Lichtpflanzen und andere Tipps gegen den Winterblues

Lichtpflanzen und andere Tipps gegen den Winterblues

Von Sophia Kuehl

Lichtpflanzen und andere Tipps gegen den Winterblues

Wenn wir ein Leben zurück im Rhythmus der Natur anstreben, können wir zur Orientierung auf die Jahreskreisfeste unserer Vorfahren schauen: Demnach wird am 01. Februar das Jahreskreisfest Imbolc gefeiert, auch Lichtmess genannt. Als Mitte der dunklen Jahreszeit, wird an diesem Tag die Auferstehung der Natur zelebriert und dem Ende des Winters herbeigesehnt. Auch wenn im Außen davon noch nichts sichtbar ist, bereitet sich im Verborgenen langsam darauf vor, wieder aufzublühen.

 
Ein kleiner Lichtblick für die meisten von uns, für die der dunkle Winter eine Herausforderung darstellt – denn durch Dunkelheit und fehlendes Tageslicht, fühlen wir uns oft müde und erschöpft. Die Sonne und das Tageslicht steuert unseren zirkadianen Rhythmus, welcher wiederum  die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin lenkt. Wenn uns Tageslicht und Sonne über einen längeren Zeitraum fehlen, wird die Bildung von Melatonin nicht mehr gestoppt, sodass wir ein höheres Bedürfnis an Schlaf und Ruhe wahrnehmen. So kommt es zum allgemein bekannten Winterblues, oder mittlerweile auch bekannt als: 
  

SAD – Seasonal Affective Disorder

In unserem hektischen Alltag ist es nur selten möglich, diesem Bedürfnis nach mehr Ruhe, oder eben Winterschlaf, nachzugehen. Deshalb fühlen wir uns in den letzten Monaten des Winters oft müde, ausgelaugt und reagieren in vielen Situationen schneller gestresst als sonst.
 
In der Kräuterheilkunde gelten alle Pflanzen, die ihren Blüte-Höhepunkt um die Sommersonnenwende Ende Juni haben, als sogenannte Sonnen- oder Lichtpflanzen. Man sagt, dass diese Pflanzen Licht und Wärme des Sommers in sich speichern. 
 

Lichtpflanzen


Dies sind z.B. Johanniskraut, Schafgarbe, Ringelblume und Kamille. Wenn wir diese Pflanzen im Winter in getrockneter Form, z.B. als Tee konsumieren, füllen wir uns mit dieser Sonnenkraft und erhellen uns von Innen heraus. Unsere haerb Teeempfehlungen für diese Zeit sind: slow & still, fresh & clean, solid roots und all is well.

Gemäß der Signaturenlehre, über die sich oft von äußerlichen Merkmalen der Pflanzen, auf deren Wirksamkeit schließen lässt, sehen die Blüten des Johanniskrauts oder der Kamille aus wie kleine Sonnen. Die Blüten dieser Pflanzen haben außerdem meist sehr leuchtende Farben, wie z.B. die Ringelblume. 

Die antidepressive Wirkung des Johanniskrauts ist wissenschaftlich belegt. Auf einer energetischen Ebene, könnte man diese Wirkung der enthaltenen Sonnenenergie zusprechen. 


Wärmende Gewürze 


Generell können sich alle Kräuter und Gewürze mit leuchtenden Farben und wärmender Qualitäten positiv auswirken in den kalten Wintermonaten. Sie geben unserer Nahrung noch mehr Leben und stimulieren unsere Stoffwechselprozesse. Ingwer, Kurkuma, Zimt und Kardamom wirken wärmend und anregend, sodass sich diese Energiespender ganz alltäglich im Essen, z.B. in Currys, Porridge oder Bananebrot integrieren lassen. Zubereitet als Tees oder Kurkuma in Goldener Milch, geben uns ein wohliges Gefühl, ohne den Organismus durch Koffein oder Zucker zusätzlich zu stressen.

 

Eat the rainbow 


Jegliches farbiges Obst und Gemüse wie Rote Beete, Süßkartoffel, Spinat und Granatäpfel helfen uns ebenfalls durch den Winter Blues. Pflanzenfarbstoffe, wie z.B. Carotine sind sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, oder Phytamine, die wir nur über pflanzliche Lebensmittel aufnehmen können und die unsere Vitalität steigern.

 

Nährstoffe


Auch ein Mangel an Magnesium und Vitamin D kann Ursache von schlechter Stimmung und Lethargie im Winter sein. Achtung – die Einnahme von  Nahrungsergänzungsmitteln immer vorab mit der Ärztin oder dem Arzt abklären.

 

Go outside


Letzter Tipp gegen das Energie Tief im Winter – Bewegung an der frischen Luft natürlich, denn nichts ersetzt einen Waldpaziergang. Vor allem Mittags, zur hellsten Zeit des Tages, ist ein Spaziergang ein hilfreicher Energie Kick, der gleichzeitig Stress entgegenwirkt. Studien rund um das Waldbaden belegen, dass bereits 15 Minuten im Wald das Stressempfinden senken. 

 

Ich hoffe, dass dir diese Tipps durch den Winter helfen. Dieser Text soll lediglich eine Inspirationsquelle sein und hat keinen Anspruch an das Heilen von wirklichen Depressionen. Hole dir auf jeden Fall Hilfe vom, solltest du wirklich unter einer Depression leiden.